Geprägt von der Geschichte und der imposanten Natur bietet das Tauferer Ahrntal eine Reihe von Sehenswürdigkeiten.
Die Herren von Taufers beherrschten einst das Tal. Strategisch perfekt gelegen, ließ sich leicht kontrollieren, wer ins Tal hinein und wer von dort herauskam. Die Anlage klebt förmlich auf einem großen Felsen, der zum Teil in das Bauwerk integriert wurde. Der große Ausbau erfolgte im 15. Jahrhundert. Nach dem Verfall wurde der gesamte Komplex restauriert und wieder aufgebaut. Große Teile, wie der Innenhof, der Bergfried, der Eiskeller, der Burggarten, viele Innenräume, wie die Waffenkammer und die Bibliothek, die berühmte Blutrinne und einiges mehr können heute besichtigt werden.
Kupfer war einst der Schatz im hinteren Ahrntal. In der Natur zeugt davon bis heute der rostfarbene Rötbach in einem Hochtal über dem Dorf Prettau, dem sich noch immer Kupfer bestaunen lässt. Vieles an Utensilien und interessanten Dingen ist im Bergbaumuseum in Prettau zusammengetragen und ausgestellt. Meist wird das Museum in Kombination mit dem Klimastollen in Prettau besucht. In den Stollen fährt man mit Helm, Grubenlampe und gelbem Regenmantel ein. Es gibt eine Führung, die vor allem bei Kindern sehr beliebt ist. Der eigentliche Klimastollen ist ein anerkannter Heilstollen für Asthmatiker mit Atemwegserkrankungen und auch für Allergiker. Die lufthygienischen Bedingungen sind nachgerade ideal zur Linderung von Beschwerden.
Es ist nicht ganz genau überliefert, warum die Heilig-Geist-Kirche in Kasern, ganz am Ende des Ahrntales gebaut wurde. Sicher ist allerdings, dass sie einst die Kirche für die Knappen gewesen ist, die im Bergbau tätig waren. Sie diente auch als Schutz für Reisende. Papst Benedikt hat sie besucht. Und um das berühmte durchschossene Kreuz rankt sich die Legende, dass einst ein Bauer einen Stier gut verkaufte und vor lauter Übermut mit seiner Büchse auf das Kreuz schoss, dass damals noch im Joch hinüber ins Österreichische stand. Der Bauer soll daraufhin vom Blitz erschlagen worden sein und das Kreuz mitsamt den drei Löchern im Leib Christi steht heute im Heilig-Geist-Kirchlein.
Von Kasern aus ist das Kirchlein in einem rund 20-minütigen Spaziergang entlang des Kaserer Kreuzweges erreichbar.
Der Berg bietet viele Schätze. Auch und gerade in seinem Inneren. Mineraliensucher hat es in den Zillertaler Alpen, ganz speziell in den Bergen über dem Ahrntal, immer schon gegeben. Erstaunlich, was sie alles zu Tage befördert und danach in oft unglaublicher Anstrengung ins Tal befördert haben. Einiges davon liegt heute als stiller Schatz aus großen Höhen in den Mineralienmuseen des Ahrntals zur Besichtigung aus.
Früher haben sich die Bauern zum Großteil selbst versorgt und auch ihre Kleidung haben sie selbst hergestellt. Da es im nördlichen Tauferer Ahrntal oft sehr kalt wurde, nutzten die Bauern das Fell ihrer Schafe, um warme Kleider daraus zu schaffen. Wie man Schaffell zu Wolle verarbeitet, kann man heute noch bei Helena Brusa erfahren.